Bowenoide Papulose

Die Bowenoide Papulose bezeichnet eine durch humane Papillomviren (HPV) ausgelöste Hautveränderung im äußeren Genitalbereich und um den Anus, die bevorzugt sexuell aktive Frauen und Männer ca. zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr betrifft. Es finden sich multiple kleine, häufig bräunliche Knötchen, die plaqueartig konfluieren können und zumeist symptomlos sind. Eine Therapie ist mit äußerlich anzuwendenden Arzneimitteln oder mittels Laser, Elektrokauter, Kryotherapie und Kürettage möglich.

Klassifikation nach ICD-10
D07 Carcinoma in situ sonstiger und nicht näher bezeichneter Genitalorgane
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Ähnlich wie die HPV-Infektion des Gebärmutterhalses kann die Bowenoide Papulose Vorstufe einer Krebserkrankung sein. Sie wird deshalb gemäß neuerer Terminologie als vulväre, penile oder perianale intraepitheliale Neoplasie (VIN, PeIN, PAIN) bezeichnet. Unter dieser Bezeichnung werden heute auch der anogenitale Morbus Bowen inklusive der Erythroplasie Queyrat (Morbus Bowen des Penis) zusammengefasst. Dennoch weisen die Krankheitsbilder teilweise unterschiedliche Merkmale auf: der Morbus Bowen wird nicht zwingend durch HPV verursacht, betrifft in der Regel ältere Patienten und zeigt sich eher als leicht erhabener, schuppender rötlicher Plaque. Häufig tritt er auch im Kopf-Hals-Bereich und an den Beinen auf.

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