Morbus Bowen

Der Morbus Bowen, auch: Dermatosis praecancerosa Bowen, Erythroplasie de Queyrat (s. u.), Dyskeratosis maligna, ist ein intraepidermales Carcinoma in situ. Dies bedeutet, dass sich die Hautzellen zwar bereits bösartig verändert haben, aber die wichtige Trennschicht Basalmembran noch nicht durchbrochen haben. Erst unterhalb der Basalmembran gibt es in der Haut Blut- und Lymphgefäße. Die bösartig (=maligne) veränderten Zellen des Morbus Bowen können daher nicht metastasieren, da sie keinen Gefäßanschluss haben. Es handelt sich daher beim Morbus Bowen um eine Hautkrebsvorstufe, noch nicht um einen echten Hautkrebs. Nach Monaten bis Jahren kann aus einem Morbus Bowen ein bösartiger Tumor, in diesem Fall ein kutanes Plattenepithelkarzinom (früher Spinaliom, Stachelzellkrebs) entstehen. Ein Plattenepithelkarzinom, das aus einem Morbus Bowen entstanden ist, bezeichnet man als Bowen-Karzinom. Die Veränderungen der DNA der Hautzellen, die zur Entstehung eines Morbus Bowen führen, können durch Sonnenlicht, chemische Stoffe (Arsen) und bestimmte Viren (HPV) ausgelöst werden. Die Erkrankung ist nach John T. Bowen benannt, der sie zuerst beschrieb. Der Morbus Bowen ist eine Erkrankung der zweiten Lebenshälfte und tritt etwas häufiger bei Männern als bei Frauen auf. Neben der Aktinischen Keratose ist er eine weitere wichtige Präkanzerose der Haut.

Klassifikation nach ICD-10
D00 Carcinoma in situ der Mundhöhle, des Ösophagus und des Magens
D00.0 Lippe, Mundhöhle und Pharynx
D01 Carcinoma in situ sonstiger und nicht näher bezeichneter Verdauungsorgane
D01.3 Analkanal und Anus
D04 Carcinoma in situ der Haut
D07 Carcinoma in situ sonstiger und nicht näher bezeichneter Genitalorgane
D07.1 Vulva
D07.4 Penis
Erythroplasie Queyrat o.n.A.
ICD-10 online (WHO-Version 2019)
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