Boykott Israels durch die Arabische Liga
Der Boykott Israels durch die Arabische Liga war eine Maßnahme, welche die Arabische Liga mit ihren Mitgliedsstaaten verfolgte, um den Staat Israel strategisch, wirtschaftlich und militärisch zu schwächen und ihn so letztlich zu zerstören.
Der Boykott wurde 1945 bei der Gründung der Arabischen Liga zunächst gegen den Jischuw, die jüdische Bevölkerung in Palästina vor der Gründung des Staates Israel, vereinbart und wurde 1948 auf den neugegründeten Staat übertragen. Der Boykott eskalierte zur Sueskrise 1956 und erreichte seinen Höhepunkt mit der Ölpreiskrise ab 1971. Der durch die Arabische Liga organisierte Boykott dauerte dann noch bis in die 1990er Jahre an und war somit der weltweit längste und am meisten institutionalisierte Boykott gegen einen Staat. Es gelang der Arabischen Liga letztlich nicht, die israelische Ökonomie entscheidend zu schwächen. Der Boykott wird heute nur noch von wenigen Staaten aktiv aufrechterhalten, da die Arabische Liga seit dem Jahr 2002 umfassende Friedensverhandlungen mit Israel anstrebt.