Britische Zonenmeisterschaft (Fußball)
Die britische Zonenmeisterschaft war ein Fußball-Wettbewerb, der nach dem Zweiten Weltkrieg in der britischen Besatzungszone zweimal ausgetragen wurde. Bis zur Gründung der Bundesrepublik und der DDR 1949 fanden regionale Fußballmeisterschaften getrennt nach den vier Besatzungszonen statt (sowie in Gesamt-Berlin), in der Saison 1945/46 jedoch nur in der amerikanischen und der französischen Zone sowie in der Viermächtestadt. In der britischen Zone waren dagegen unter Aufsicht des Zonensportrates ab dem Frühjahr 1946 Meisterschaftsspiele zunächst nur auf begrenzter, sub-regionaler Ebene zugelassen. Die gemeinsame Direktive 23 des Alliierten Kontrollrats vom 17. Dezember 1945 verlangte ausdrücklich eine Kreisgebundenheit von „Sportorganisationen örtlichen Charakters“; tatsächlich wurde der Begriff „Kreis“ relativ großzügig ausgelegt, so dass in Hamburg eine landesweite Meisterschaft im Ligasystem stattfinden und im südlichen Teil Niedersachsens eine „Oberliga“ gebildet werden konnte. Eine erste norddeutsche Meisterschaft musste jedoch auf Geheiß der britischen Militärregierung abgebrochen werden.
Erst in der Saison 1946/47 wurde auch in der britischen Zone erstmals eine Zonenweite Fußballmeisterschaft ausgespielt, auch „Nordwest-Zonenmeisterschaft“ genannt. Bereits zur Spielzeit 1947/48 lösten die Oberligen Nord und West die Landes-, Bezirks- oder Kreisligen als oberste Spielklasse in der britischen Besatzungszone ab, im Anschluss daran diente die nunmehr letztmals ausgetragene Endrunde um die Zonenmeisterschaft als Qualifikationswettbewerb zur deutschen Meisterschaft, die erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg wieder stattfinden konnte.