Buschfeuer in Australien

Buschfeuer in Australien (Bushfire) ereignen sich vor allem in den heißen Monaten des Jahres in den jeweiligen Klimazonen Australiens. Im australischen Sprachgebrauch bezeichnen Bushfire Feuer, die sich über große Busch-, Gras- und Regenwaldflächen des Landes erstrecken. Hierbei werden oftmals viele Tiere und auch Menschen getötet sowie Gebäude, Autos usw. zerstört.

Das Klima in Australien ist generell heiß, trocken und neigt zur Dürre. Buschfeuer im Süden Australiens entstehen meist im australischen Sommer und Herbst. In New South Wales und im südlichen Queensland besteht das größte Buschfeuerrisiko im Frühling und frühen Sommer, im Northern Territory im Winter und Frühling.

Die Buschfeuer sind ein Umweltfaktor und immanenter Bestandteil der Ökologie des australischen Kontinents. So helfen die Feuer beispielsweise einigen Arten der Eukalypten und Banksia, ihre Samenhülsen zu öffnen. Das Feuer ermöglicht auch als Störung der Sukzession das erneute Wachstum von bestimmten Arten von Pflanzen, ferner bilden viele angepasste Pflanzenarten bald nach den Feuern neue Triebe und wachsen schnell wieder nach, während nicht zum Ökosystem gehörende Arten durch das Feuer verdrängt werden. Die Aborigines legten seit Jahrtausenden gezielt Buschfeuer für ihre Jagd und um sich Wege durch unwegsame Vegetationen zu bahnen.

Laut Geoscience Australia wurden von 1967 bis 2013 im Verlauf bedeutender australischer Buschfeuer 8000 Menschen verletzt und 433 getötet, das waren etwa 50 % aller Todesfälle, die durch Naturereignisse im gleichen Zeitraum auf dem Kontinent Australien verursacht wurden.

Die Black-Saturday-Bushfires im Februar 2009 töteten 173 Menschen und zerstörten 1800 Häuser. Die etwa 60 einzelnen Buschfeuer in Victoria waren eine der größten Brandkatastrophen Australiens, bei der eine Fläche in der Größe des Saarlandes (2570 km²) abbrannte.

Bei den anhaltenden Buschbränden in Australien 2019/2020 kamen 33 Menschen unmittelbar (und schon bis 25. Januar 2020) um. Den Flammen fielen per 3. März 2020 eine Fläche von 126.000 km² zum Opfer. Diese Buschbrände werden in verschiedenen Publikationen als „beispiellos“ bezeichnet. In Sydney sowie im umliegenden Bundesstaat New South Wales als auch in Victoria wurde der Ausnahmezustand verhängt. Wissenschaftler führen die ungewöhnlich heftigen und früh in der Feuersaison entstandenen Brände auf die globale Erwärmung zurück. Die Brände gingen mit einer anhaltenden Dürre und Temperaturen bis zu 46 °C (ohne Hitze des Feuers) einher. Forschungen bis Mai 2020 ergaben, dass weitere geschätzt 445 starben unter den Tausenden, die in Krankenhäusern wegen Erkrankung durch Rauch behandelt worden waren.

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