Caelius Mons
Caelius Mons war ein spätantikes Kohortenkastell auf dem Gebiet der Gemeinde Kellmünz an der Iller, Landkreis Neu-Ulm, Bundesland Bayern, Deutschland.
Caelius Mons | |
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Alternativname | Kastell Kellmünz |
Limes | Donau-Iller-Rhein-Limes, Raetia II |
Datierung (Belegung) | ab 297 n. Chr. bis 5. Jahrhundert |
Typ | Kohortenkastell |
Einheit | Cohors III Herculea Pannoniorum |
Größe | 8600 m² |
Bauweise | Stein und Holz |
Erhaltungszustand | Grundmauern wurden tw. konserviert und sind oberirdisch sichtbar. |
Ort | Kellmünz an der Iller |
Geographische Lage | 48° 7′ 13,6″ N, 10° 7′ 40,9″ O |
Höhe | 541 m ü. NHN |
Vorhergehend | Kastell Kempten-Burghalde (südlich) |
Anschließend | Burgus Finningen (nördlich) |
Rekonstruktion des Kastells (4. Jahrhundert) |
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Abbildung im Gelände des Archäologischen Parks im Ortszentrum von Kellmünz |
Archäologischer Park Kellmünz – CAELIUS MONS |
Link zum Bild |
Im späten 3. Jahrhundert n. Chr. erbauten die Römer auf dem Kellmünzer Plateau am Illerhochufer ein Kastell. Die Besatzung war für die Kontrolle und Sicherung des Donau-Iller-Rhein-Limes (DIRL) (Limes) im Unteren Illertal zuständig, der zum Schutz der Provinz vor Überfällen der Germanen und Alamannen errichtet worden war. Vor der Errichtung des Militärstützpunktes befand sich hier eine kleine Siedlung aus Fachwerkbauten, aufgrund ihrer Größe handelte es sich dabei wahrscheinlich um ein Baulager. Zwischen 1986 und 1993 wurden die Überreste der Kastellbauten im Rahmen einer Grabungskampagne wissenschaftlich erforscht. Von der Festungsanlage sind nur noch die Fundamente der Mauer und einiger Türme im Westen und Norden erhalten. Ein hallenartiges Gebäude im Kastell diente während der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts wohl der staatlichen Repräsentation während der Anwesenheit hochrangiger Amts- und Würdenträger der Zivil- und Militärverwaltung, sowie zum Empfang alamannischer Gesandtschaften und zur Rechtsprechung. Sein Areal ist heute Teil des Archäologischen Parks Kellmünz.