Canarios

Canarios (Einzahl Canario) waren die ersten bekannten Einwohner der Insel Gran Canaria. In der populärwissenschaftlichen Literatur werden die Canarios häufig zusammen mit den Ureinwohnern der anderen Inseln, den Altkanariern, fälschlich als Guanchen bezeichnet. In der spanischsprachigen Literatur ist auch der Begriff „Antiguos Canarios“ verbreitet, um sie damit von den heutigen Bewohnern der Kanarischen Inseln zu unterscheiden.

Die erste Anwesenheit von Menschen auf den Kanarischen Inseln ist für das 10. Jahrhundert v. Chr. nachgewiesen. In der Zeit vom ersten Jahrhundert v. Chr. bis zum dritten Jahrhundert n. Chr. bestanden enge Beziehungen zu Rom oder zu den unter römischem Einfluss stehenden Gebieten Nordafrikas. Diese Verbindungen brachen im Lauf des 4. Jahrhunderts n. Chr. vollkommen ab. Seit dieser Zeit lebten die Canarios ohne Kontakte zum Festland und zu den anderen Inseln. In den folgenden etwa 1000 Jahren entwickelten sie eine eigene Kultur. Nach der Eroberung der Insel am Ende des 15. Jahrhunderts wurden die Canarios durch verschiedene Maßnahmen der neuen Herrscher als eigenständige Ethnie ausgelöscht.

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