Cham (Volk)
Die Cham (auch Tscham, chinesisch 占城, Pinyin zhānchéng, sinovietnamesisch: Chiêm Thành) sind ein hauptsächlich sunnitisch-muslimisches Reisbauernvolk in Kambodscha und Vietnam sowie in Thailand und Laos. Sie sind die Nachfahren der Bevölkerung des ehemals bedeutenden Königreiches Champa. In Kambodscha werden die Cham auch Khmer Islam genannt, obwohl sie ethnisch keine Khmer sind.
Heute leben je nach Quelle noch etwa 100.000 bis 150.000 Cham in Vietnam, die in der Rangfolge der 53 Minderheiten Vietnams den etwa 14. Platz einnehmen (auch zzgl. der über 500.000 Berg-Cham beträgt ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung Vietnams kaum 1 %). Nach Angaben von Cham-Nationalisten soll es in ganz Südostasien mehr als 1 Million Cham geben. In Kambodscha bilden zwischen 500.000 und 700.000 Cham nach den Vietnamesen die zweitgrößte Minderheit des Landes. Sie unterscheiden sich von den Vietnamesen durch dunklere Haut, lockige Haare und andere Kleidung. So tragen die Frauen etwa dunkle Saris und binden Kopftücher über ihre Kegelhüte.