Championnat National 1 A 2001/02
Die Saison 2001/02 des Championnat National 1 A war die 28. Ausspielung der französischen Frauenfußballmeisterschaft seit der offiziellen Anerkennung des Frauenfußballs durch die FFF, den Fußballverband Frankreichs, im Jahr 1970 und der ersten Austragung in der Saison 1974/75. Das Championnat National 1 A wurde im reinen Ligamodus in einer aus einer einzigen Gruppe bestehenden, zwölf Teams umfassenden frankreichweiten höchsten Liga ausgetragen.
Die Vorjahresmeisterinnen des Toulouse Olympique Aérospatial Club hatten sich vor Saisonbeginn dem FC Toulouse angeschlossen, der auch ihren Startplatz in der N1A übernahm und die Meisterschaft zum vierten Mal in Folge in die „rosarote Stadt“ holte. Streng genommen war dies also keine Titelverteidigung; allerdings gewannen etliche Vorjahresmeisterinnen auch im neuen Dress einen weiteren Landesmeistertitel. Wie in Toulouse hatte sich auch in Montpellier vor dieser Saison die Frauenabteilung eines kleinen Vereins (Entente Montpellier Le Crès) einem örtlichen Konkurrenten angeschlossen und trat unter dessen Namen weiterhin in der Liga an.
Bei den französischen Fußballspielerinnen handelte es sich zu dieser Zeit offiziell noch um reine Amateure. Allerdings sollte der Frauenspielbetrieb zur kommenden Saison (2002/03) – zeitgleich mit Umstrukturierungsmaßnahmen im Männerbereich, wo die professionellen Divisions 1 und 2 (zukünftig: Ligue 1 und Ligue 2) weitergehende Autonomie erlangten – eine Reihe von Änderungen erfahren, die sich auf den Unterbau der höchsten Liga ebenso auswirkten wie auf die zukünftig Division 1 Féminine genannte Eliteklasse selbst. Neben einer Modifizierung der Auf- und Abstiegsregelungen zwischen den beiden Spielniveaus durften die Klubs zukünftig Spielerinnen für die Ausübung ihres Sportes finanziell entlohnen. Dazu wurde ein von der FFF ausgearbeiteter, als „Bundesvertrag“ (contrat fédéral) bezeichneter Muster-Arbeitsvertrag eingeführt, der die Einkommenshöhen ebenso regelte wie andere Rechte und Pflichten von Vereinen und Fußballerinnen. Hintergrund war, dass der Verband den Frauenfußball des Landes im Vorfeld der ersten Teilnahme Frankreichs an einer Weltmeisterschaftsendrunde insgesamt stärken wollte.