Charta von Amiens

Die Charta von Amiens (französisch Charte d'Amiens) wurde 1906 von der Confédération Générale du Travail angenommen und gilt bis heute als grundlegende theoretische Referenz der Gewerkschaftsbewegung, besonders des revolutionären Syndikalismus und der kämpferischen Gewerkschaften. Sie schreibt der Gewerkschaftsbewegung zwei Ziele zu: die Verteidigung alltäglicher Forderungen und den Kampf für die Veränderung der gesamten Gesellschaft; und dies in völliger Unabhängigkeit von politischen Parteien und vom Staat.

Den Text der Charta verfasste Victor Griffuelhes, der Generalsekretär der CGT, gemeinsam mit Émile Pouget. In Frankreich beruft sich die Gewerkschaftsvereinigung Solidaires (getragen, aber nicht ausschließlich, von verschiedenen SUD-(Basis-)Gewerkschaften) noch immer auf die Charta von Amiens, wie es auch die (anarcho-syndikalistische) CNT und – jedoch mehr auf theoretische Art und Weise – die (ehem. kommunistische) CGT, die FO und die FSU (Lehrerverband) tun.

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