Christiane Henriette Sophie von Laßberg

Christiane Henriette Sophie von Laßberg, von Goethe genannt Christel von Laßberg (geb. 1761 in Kleinkromsdorf; gest. 16. Januar 1778 in Weimar), war eine deutsche Adelige. Die Tochter des Obersten Johann Maximilian Albrecht von Laßberg beging im Alter von 17 Jahren nahe der Floßbrücke im Park an der Ilm aus unerfüllter Liebe zu dem livländischen Baron und Kammerherrn von Wrangel Suizid. Angeblich soll sie ein Exemplar von Goethes Die Leiden des jungen Werther bei sich gehabt haben, als sie tot aufgefunden wurde. Nahe der Floßbrücke wurde das sogenannte Nadelöhr bzw. das Felsentor mit der Felsentreppe ihr zur Erinnerung angelegt. Ohne das persönliche Engagement Goethes wäre sie wohl heute vergessen.

Christiane Henriette Sophie von Laßberg war Hofdame und Tänzerin am Hoftheater unter Goethes und Karl Siegmund von Seckendorffs Direktorium. Der damalige Hofpage Carl Wilhelm Heinrich Freiherr von Lyncker hielt es in seinen Erinnerungen fest wie auch Goethe. Lynckers Schilderungen des Hergangs sind aber detaillierter als die von Goethe. Nach Lynckers Aufzeichnungen war die Gesellschaft der Hofschauspielerinnen und Hofschauspieler im Haus der Charlotte von Stein beinahe täglich mit Proben für das Theater beschäftigt. Bei einer solchen Probe zu Goethes Der Triumph der Empfindsamkeit wurde sie vermisst. Da war sie vermutlich bereits tot. Gefunden wurde sie Lynckers Aufzeichnungen zufolge am 17. Januar 1778 durch Goethes Diener Philipp Seidel, Christoph Sutor und Paul Götze. Sonst ist von ihrem Leben so gut wie nichts bekannt.

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