Christkönigskirche (Bozen)

Die Christkönigskirche in Bozen ist ein in den Jahren 1938–1940 im Stadtteil Gries-Quirein errichteter römisch-katholischer Kirchenbau im schlichten neuromanischen Basilikalstil.

Er wurde nach einem Entwurf des Architekten Guido Pelizzari gebaut und steht etwas zurückgesetzt an der Ostseite einer platzartigen Ausbuchtung der heutigen Italienallee (zur Zeit des Faschismus: Julius-Cäsar-Allee). An die Kirche schließt ein Dominikanerkonvent an, dem auch die italienischsprachige Seelsorge obliegt. Der hochaufragende Kirchturm im Stil ravennatisch-venetischer Kirchen kam erst in der Nachkriegszeit, wiederum nach Projekt von Pelizzari, hinzu.

Der Bau korrespondiert funktional mit dem etwa gleichzeitig errichteten ehemaligen faschistischen Parteigebäude und dem Gerichtsgebäude, jeweils schräg gegenüber gelegen. Das bauliche Ensemble flankierte eine der zentralen städtischen Einfallstraßen des vom italienischen Faschismus, im Rahmen seiner Italianisierungspolitik in Südtirol, konzipierten neuen „Groß-Bozens“ und war als symbolisches Dreigestirn von politischer, gerichtlicher und ideologisch-religiöser Macht angelegt. Bis heute bleibt das Areal daher stadträumlich lesbar als verdichteter Ort, an dem Kontrollmacht und Herrschaftsanspruch des totalitären Staates architektonisch sichtbar werden.

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