Cilurnum
Cilurnum war ein römisches Hilfstruppenkastell in Chesters, nördlich des Hamlet Walwick, einem Ortsteil des Parish Humshaugh, County Northumbria im Nordosten von England.
Kastell Chesters | |
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Alternativname | *Cilurnum, * Cilurvum, * Cilurno, * Celunnum |
Limes | Britannien |
Abschnitt | Hadrianswall |
Datierung (Belegung) | A) hadrianisch, 123 bis frühes 2. Jahrhundert B) severisch, 221 bis 5. Jahrhundert n. Chr. |
Typ | Alen- und Kohortenkastell |
Einheit | * Legio VI (Bauvexillation), * Cohors I Dalmatorum, * Cohors I Vangionum, * Ala II Asturum, * Symmachiarii |
Größe | Fläche: 2,3 ha |
Bauweise | Steinbauweise |
Erhaltungszustand | quadratischer Grundriss mit abgerundeten Ecken; große Teile der Umwehrung, der Innenbebauung und des Lagerbades tw. noch mehrere Meter hoch erhalten |
Ort | Humshaugh |
Geographische Lage | 55° 1′ 33,6″ N, 2° 8′ 20,4″ W |
Vorhergehend | Kastell Onnum (östlich) |
Anschließend | Kastell Brocolitia (westlich) |
Luftaufnahme des Kastellareals |
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Webaviation |
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Rekonstruktionsversuch des Kastells und des Vicus (2. Jahrhundert), Ansicht aus Ost |
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- Münzporträt des Hadrian
- Die Erbauung des Hadrianswalls, Gemälde von William Bell Scott; John Clayton ließ sich darauf als römischen Zenturio abbilden (Wallington Hall)
- Befundskizze Kastell
- Kastellplan von 1960
- Befundpläne Kastelltore
- Überreste des Nordtores
- Wasserleitung am Nordtor
- Ruine des Westtores
- Reste eines Backofens am Westtor
- Ruine des Osttores
- Grundmauern der nordöstlichen Mannschaftskasernen
- Befundskizze Kasernen
- Mauerreste der Principia
- Kellerraum unter dem Fahnenheiligtum
- Kellerraum unter dem Fahnenheiligtum (Holzschnitt a. d. 18. Jahrhundert)
- Ruine des Praetoriums
- Hypokausten des Praetoriums
- Auslauf eines Abwasserkanals im Praetorium
- Grabstein eines sarmatischen Kavalleristen der Cohors I Dacorum aus Chester (Gosvenor Museum)
Es gehörte zu der aus insgesamt 16 Kastellen bestehenden Festungskette des Hadrianswalls (per lineam valli) und sicherte dessen östlichen Abschnitt. Das Militärlager wurde etwa 300 Jahre, vermutlich von 123 bis 400 n. Chr. genutzt. Seine Besatzung sollte eine Brücke über den Tyne und die Militärstraße entlang des Walls überwachen. Es zählt zu den am besten erhaltenen Kastellen des Hadrianswalls. In der Provinzialrömischen Archäologie ist die Ausgrabungsstätte vor allem durch das außerhalb des Lagers gelegene Badehaus bekannt geworden.