Coskrenit-(Ce)
Coskrenit-(Ce) ist ein sehr selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Organischen Verbindungen“. Es kristallisiert im triklinen Kristallsystem mit der chemischen Formel (Ce,Nd,La)2(SO4)2(C2O4)·8H2O, ist also chemisch gesehen ein kristallwasserhaltiges Cer-Sulfat-Oxalat.
Coskrenit-(Ce) | |
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Tafelige rosafarbene Coskrenit-(Ce)-Kristalle von ca. 0,8 mm Größe auf magnesiumhaltigem Apjohnit aus dem Alum Cave Bluff, Great Smoky Mountains, Tennessee, USA | |
Allgemeines und Klassifikation | |
IMA-Nummer |
1996-056 |
IMA-Symbol |
Ckr-Ce |
Chemische Formel | (Ce,Nd,La)2(SO4)2(C2O4)·8H2O |
Mineralklasse (und ggf. Abteilung) |
Organische Verbindungen |
System-Nummer nach Strunz (8. Aufl.) Lapis-Systematik (nach Strunz und Weiß) Strunz (9. Aufl.) Dana |
IX/A.01 IX/A.01-110 10.AB.65 50.01.09.02 |
Kristallographische Daten | |
Kristallsystem | triklin |
Kristallklasse; Symbol | triklin-pinakoidal; 1 |
Raumgruppe | P1 (Nr. 2) |
Gitterparameter | a = 6,007 Å; b = 8,368 Å; c = 9,189 Å α = 99,90°; β = 103,55°; γ = 107,71° |
Formeleinheiten | Z = 1 |
Häufige Kristallflächen | {100}, {010}, {001} |
Physikalische Eigenschaften | |
Mohshärte | nicht bestimmbar |
Dichte (g/cm3) | 2,881 (berechnet) |
Spaltbarkeit | sehr vollkommen nach {001} |
Bruch; Tenazität | spröde; keine Angaben |
Farbe | blassrosa (Glühlampenlicht) bis cremeweiß, blassblau (Leuchtstoffröhrenlicht), farblos (Sonnenlicht) |
Strichfarbe | farblos (also weiß) |
Transparenz | durchsichtig |
Glanz | Glasglanz |
Kristalloptik | |
Brechungsindizes | nα = 1,544 nβ = 1,578 nγ = 1,602 |
Doppelbrechung | δ = 0,058 |
Optischer Charakter | zweiachsig negativ |
Achsenwinkel | 2V = 65° (gemessen), 69° (berechnet) |
Weitere Eigenschaften | |
Chemisches Verhalten | leicht wasserlöslich |
Besondere Merkmale | alexandritartiger Farbwechsel in unterschiedlichen Lichtarten |
Coskrenit-(Ce) von der Typlokalität bildet Aggregate aus idiomorphen, tafelig-keilförmigen Kristallen mit rautenförmigem Querschnitt, die in Epsomit oder Apjohnit eingebettet sind oder in Hohlräumen in diesen Mineralen sitzen.
Das Mineral stammt vom „Alum Cave Bluff“, einer als Touristenattraktion bekannten Lokalität im Great Smoky Mountains National Park, Tennessee, wo es bei der Verwitterung eines pyrithaltigen Phyllits entsteht. Der Name kann mit „Alaunhöhlensteilklippe“ übersetzt werden, jedoch gibt es hier keine Höhle, sondern lediglich die genannte, ca. 30 m hohe Steilklippe, die einen 10 m tiefen Überhang bildet, in deren Schutz die wasserlöslichen Oxalatminerale erhalten bleiben.