Coupe de France 1927/28
Der Wettbewerb um die Coupe de France in der Saison 1927/28 war die elfte Ausspielung des französischen Fußballpokals für Männermannschaften. In diesem Jahr meldeten 336 Vereine, zehn weniger als bei der Bestmarke aus dem vorangegangenen Jahr.
Titelverteidiger war Olympique Marseille, der in diesem Jahr bereits im Achtelfinale ausschied. Gewinner der Trophäe wurde der inzwischen mit dem allerersten Gewinner der Coupe de France, Olympique Paris, fusionierte Red Star Olympique. Dies war Red Stars vierter Pokalsieg bei ebenso vielen Finalteilnahmen; zuletzt war ihm dies 1923 gelungen. Endspielgegner Cercle Athlétique de Paris stand in seinem zweiten Finale nach 1920; diesmal verließ CAP den Platz allerdings als Verlierer.
Überhaupt dominierten die Mannschaften aus dem Großraum Paris in dieser Saison wieder so wie in den Anfangsjahren des Wettbewerbs; erstmals seit 1921 waren sie wieder zu dritt unter den letzten vier Teams vertreten. Dies war allerdings nur noch ein kurzes „Aufflackern“ einstiger Größe: schon ein Jahr später fand sich bei den letzten acht Mannschaften lediglich eine einzige aus Paris (erneut CAP), und die schied im Viertelfinale aus. Ein rein Pariser Endspiel hat es seither bis in die Gegenwart (2021) nicht mehr gegeben.
Die Pokalkommission des Landesverbands FFF setzte für Zweiunddreißigstel- und Sechzehntelfinale sämtliche Begegnungen sowie das Heimrecht fest, wobei Fragen der Reisedistanzen im großflächigen Frankreich ebenso eine Rolle spielten wie die Qualität der an den jeweiligen Orten vorhandenen Spielstätten und der Infrastruktur. Ab dem Achtelfinale wurden die Paarungen frei ausgelost, die Partien fanden auf neutralem Platz statt. Endete eine Begegnung nach Verlängerung unentschieden, kam es zu einem oder mehreren Wiederholungsspielen (in den ersten beiden landesweiten Runden zunächst auf dem Platz des Gegners und danach weiter im Wechsel, ab dem Achtelfinale an neutralem Ort).