Coupe de France 2011/12

Der Wettbewerb um die Coupe de France in der Saison 2011/12 war die 95. Ausspielung des französischen Fußballpokals für Männermannschaften. In dieser Spielzeit nahmen 7.422 Vereine aus Frankreich und seinen Übersee-Départements bzw. -territorien daran teil, womit der bisherige Melderekord (7.449) aus dem Vorjahr knapp verfehlt wurde. Dafür wurde in dieser Saison ein Zuschauerrekord aufgestellt: 50.892 zahlende Besucher sahen die Partie des Zweiunddreißigstelfinals zwischen Red Star 93 und Olympique Marseille, zu der der gastgebende Drittligist in das Stade de France ausgewichen war. Noch nie zuvor hatte ein Spiel der ersten Hauptrunde eine derart hohe Besucherzahl aufzuweisen.

Titelverteidiger OSC Lille schied diesmal im Achtelfinale aus. Sein Nachfolger als Pokalsieger wurde Olympique Lyon, das diesen Wettbewerb bei seiner achten Finalteilnahme seit 1963 zum fünften Mal für sich entscheiden konnte. Lyons Gegner, die US Quevilly aus der dritthöchsten Spielklasse, stand zum zweiten Mal nach 1927 in einem Endspiel und unterlag darin auch 2012.

Während die Dritt- und die Zweitligavereine ebenso wie die Pokalsieger aus sieben der französischen überseeischen Gebiete bereits in den von den regionalen Untergliederungen des Landesverbands FFF organisierten Qualifikationsrunden in den Wettbewerb eingreifen mussten – die beiden letztgenannten Gruppen in der 7. Runde –, begann für die Erstligisten der Wettbewerb erst mit dem Zweiunddreißigstelfinale (Beginn des Hauptwettbewerbs). Nur in dieser Runde wurden die dafür qualifizierten 64 Vereine landesweit in vier regionale Lostöpfe à 16 Mannschaften aufgeteilt, worin jeweils annähernd gleich viele Teams gleicher Ligazugehörigkeit vertreten waren. Ab dem Sechzehntelfinale fiel auch diese Vorsortierung weg und der Wettbewerb wurde ausschließlich nach dem klassischen Pokalmodus ausgetragen: Spielpaarungen werden ohne Setzlisten aus sämtlichen noch im Wettbewerb befindlichen Klubs ausgelost und jeweils lediglich ein Spiel ausgetragen, an dessen Ende ein Sieger feststehen muss (und sei es durch Verlängerung und Elfmeterschießen), der sich dann für die nächste Runde qualifiziert, während der Verlierer ausscheidet. Auch das Heimrecht wurde für jede Begegnung durch das Los ermittelt, seit dieser Saison mit der Einschränkung, dass Klubs, die gegen eine mindestens zwei Ligastufen höher spielende Elf anzutreten haben, automatisch Heimrecht bekommen.

Sechs Zweit- und zwölf Drittligisten schieden bereits vor Beginn des Hauptwettbewerbs aus, ebenso die sieben überseeischen Pokalsieger. Hingegen schafften es zehn fünft- und vier sechstklassige Mannschaften ins Zweiunddreißigstelfinale, die um den Titel des erfolgreichsten „Däumlings“ (petit poucet) dieser Saison stritten. Mit La Tour d’Auvergne Rennes war darunter ein Amateurklub, der auch schon bei der ersten Austragung der Coupe de France im Herbst 1917 dabei war. Im Sechzehntelfinale standen allerdings nur zwei dieser 14 Teams, nämlich der FC Limoges und der FC Sablé-sur-Sarthe, das Achtelfinale erreichten als Klassentiefste noch zwei Viert-, das Viertelfinale zwei Drittligisten – und die stießen beide sogar ins Halbfinale vor, die US Quevilly schließlich bis ins Endspiel.

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