Coupe de France 2019/20
Der Wettbewerb um die Coupe de France in der Saison 2019/20 war die 103. Ausspielung des französischen Fußballpokals für Männermannschaften. Titelverteidiger Stade Rennes schied in der Vorschlussrunde aus. Im Endspiel setzte sich Paris Saint-Germain, das die Coupe damit zum 13. Mal gewann, gegen die AS Saint-Étienne durch. 7.010 Vereine hatten ihre erste Mannschaft in diesem Jahr angemeldet.
Während die Dritt- und die Zweitligavereine ebenso wie elf Teilnehmer aus sieben der französischen überseeischen Gebiete bereits in den von den regionalen Untergliederungen des Landesverbands Fédération Française de Football (FFF) organisierten Qualifikationsrunden in den Wettbewerb eingreifen müssen – die Drittligisten in der 5., die beiden letztgenannten Gruppen in der 7. Runde –, beginnt für die Erstligisten – und gegebenenfalls einen unterklassigen Titelverteidiger – der Wettbewerb erst mit dem Zweiunddreißigstelfinale (Beginn des Hauptwettbewerbs). Nur in dieser Runde werden die dafür qualifizierten 64 Vereine landesweit in vier regionale Lostöpfe à 16 Mannschaften aufgeteilt, worin jeweils annähernd gleichviele Teams gleicher Ligazugehörigkeit vertreten sein werden. Ab dem Sechzehntelfinale fällt auch diese Vorsortierung weg und der Wettbewerb wird ausschließlich nach dem klassischen Pokalmodus ausgetragen: Spielpaarungen werden ohne Setzlisten aus sämtlichen noch im Wettbewerb befindlichen Klubs ausgelost und jeweils lediglich ein Spiel ausgetragen, an dessen Ende ein Sieger feststehen muss (und sei es durch Verlängerung und Elfmeterschießen), der sich dann für die nächste Runde qualifiziert, während der Verlierer ausscheidet. Auch das Heimrecht wird für jede Begegnung durch das Los ermittelt, allerdings mit der Einschränkung, dass Klubs, die gegen eine mindestens zwei Ligastufen höher spielende Elf anzutreten haben, automatisch Heimrecht bekommen – es sei denn, eine Mannschaft aus Übersee erreicht die Hauptrunde: diese muss dann, ungeachtet des Ligaunterschieds, beim Gegner im europäischen Mutterland antreten.
Die unterklassigen Vereine kämpften zudem wiederum um den mit Geldpreisen verbundenen Titel als erfolgreichster Außenseiter. Dieser derzeit hauptsächlich von PMU gesponserte Nebenwettbewerb trägt die offizielle Bezeichnung Classement des Petits Poucets (auf Deutsch: „Däumlingswertung“). In der Saison 2019/20 haben drei sechst- (ESA Linas-Montlhéry, EF Reims Sainte-Anne sowie die JS Saint-Pierre aus La Réunion) und sogar ein achtklassiges Team (SSEP Hombourg-Haut) das Zweiunddreißigstelfinale erreicht. Im weiteren Wettbewerbsverlauf qualifizierten sich mit SAS Épinal und ASM Belfort zwei Viertdivisionäre für das Viertelfinale, nachdem sie in der Runde zuvor jeweils einen Ligue-1-Vertreter besiegt hatten.
Die FFF hatte für die Austragung des Endspiels ursprünglich den 25. April 2020 im Stade de France festgelegt. Aufgrund der pandemiebedingten Unterbrechung des Fußballs wurde dieser Termin auf den 24. Juli 2020 verschoben.