Croÿ

Croÿ, auch Croy, (frz. Aussprache [kʁu.i]) ist der Name eines alten, ursprünglich nordfranzösischen Adelsgeschlechts aus Crouy-Saint-Pierre in der Picardie. Die Familie nahm ihren Aufstieg im 15. Jahrhundert im Dienst der Herzöge von Burgund, die sie 1473 zu Grafen von Chimay erhoben. Sie dienten dann den Erben der Burgunderherzöge, den Habsburgern, was ihnen 1486 den Reichsfürstenstand und 1518 seitens der spanischen Habsburger den spanisch-niederländischen Marquis- und Herzogsstand einbrachte, 1594 den Reichsfürstenstand. 1598 folgte die Erhebung in den französischen Herzogsstand.

1803 erhielt die Hauptlinie durch den Reichsdeputationshauptschluss das Amt Dülmen als Entschädigung für abgetretene linksrheinische Besitzungen als souveränes Territorium, wodurch die Familie als souveränes Haus nach 1815 im Deutschen Bund zu den Standesherren zählte. Ab 1892 erhielten die Äste des belgischen Zweigs zu unterschiedlichen Zeitpunkten die belgische Adelsaufnahme mit dem Prinzentitel und der Anrede Durchlaucht; der französische Titel „duc“ (Herzog) wird nur vom jeweiligen Chef des Gesamtgeschlechts geführt, derzeit aus der deutschen Linie Dülmen; die übrigen Mitglieder der Familie sind Prinzen bzw. Prinzessinnen.

Das Geschlecht, dessen Zweige zum Teil bis heute in Belgien, Frankreich, Deutschland und Österreich bestehen, zählt zum Hochadel (die sogenannte II. Abteilung des Hofkalenders) und zu den spanischen Granden.

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