Deonomastik
Die Deonomastik beschäftigt sich mit Wörtern, die von Namen abgeleitet sind. Sie ist eine Teildisziplin der historischen Sprachwissenschaft im Schnittfeld von Namenforschung, Wortschatz- und Wortbildungsforschung.
Die Deonomastik umfasst:
- Das Erschließen des Deonymenbestands eines Wort- und Namenwortschatzes etymologisch und lexikographisch.
- Die Untersuchung semantischer und kognitiver Prozesse der metaphorischen und metonymischen oder synekdochalen Bedeutungsübertragung.
- Die Untersuchung der morphologischen und gegebenenfalls phraseologischen Bildungsprozesse, die bei der Deonymisierung von Eigennamen zum Tragen kommen.
Deonyme sind Bezeichnungen, die durch Ableitung von Eigennamen entstanden sind (vgl. Beispiele). Auch Eponym wird verwendet (vgl. Artikel Eponym (Sprachwissenschaft) sowie Abschnitt Terminologie unten).
Dabei handelt es sich zum einen um Gattungsnamen (Appellativa), Stoffnamen (Kontinuativa), Verben, Adjektive oder Interjektionen, die jeweils aus Eigennamen abgeleitet sind, zum anderen um abgeleitete Eigennamen, sofern diese (wie zum Beispiel aus Personennamen abgeleitete Ortsnamen) durch Ableitung aus anderen Eigennamen entstanden sind.