Detektorempfänger
Detektorempfänger (von lateinisch detegere ‚entdecken‘; auch Detektorradio, Diodenempfänger) waren in den Anfangstagen des Rundfunks die einfachsten Geräte zum Empfang von Hörfunksendungen, die zum Beispiel über Kurz-, Mittel- oder Langwelle amplitudenmoduliert ausgestrahlt wurden. Auch kurz nach dem Zweiten Weltkrieg waren solche einfachen Geräte angesichts der schlechten Wirtschaftslage wieder stärker verbreitet. Auch die Firma Siemens baute festabgestimmte Detektorempfänger, wie den sogenannten „Berlin-Stecker“ zum Empfang eines starken lokalen Radiosenders.
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Historischer Detektorempfänger der Firma Heliogen (Deutschland 1935). Aufgesteckt sind: (links oben) eine Schwingkreisspule und ein Kristall-Detektor sowie links unten ein Sperrkreis. | |||
Gerät/Bauteil | |||
Klasse: | Geradeausempfänger | ||
Erfindung: | 1. Hälfte 20. Jahrhundert | ||
Technik | |||
Stromversorgung: | keine notwendig | ||
Aktive Bauelemente: | Minimal 1 Kristalldetektor bzw. Diode | ||
Wiedergabe über: | Kopfhörer | ||
Frequenzband: | Je nach aufgesteckter Antennenspule Lang- /Mittel- und Kurzwelle (UKW bedingt möglich) | ||
Schaltungsbeispiel eines Einkreis-Detektorempfängers |
Detektorempfänger bestehen nur aus wenigen Bauteilen und arbeiten ohne eigene Stromversorgung, es fehlen also Batterien oder Netzteile. Die gesamte für den Betrieb nötige Energie entstammt den von einer Sendeanlage verbreiteten elektromagnetischen Wellen.
Die einfache Technik macht ihn auch heute noch zu einem beliebten Objekt für Bastler und für Ausbildungszwecke.