Deutscher Rüstungsexport

Der deutsche Rüstungsexport ist der Außenhandel von Unternehmen, Konsortien und der Bundeswehr aus der Bundesrepublik Deutschland mit Rüstungsgütern und Kriegswaffen. Der Export eines Großteils dieser Güter unterliegt dem Kriegswaffenkontrollgesetz und bedarf der Genehmigung des Bundessicherheitsrats.

Dafür stehen verschiedene Datenquellen zur Verfügung: Die seit 1999 jährlich erscheinenden Rüstungsexportberichte der deutschen Bundesregierung führen die erteilten Exportgenehmigungen für alle Rüstungsgüter nach Ländern, nach Ausfuhrlistenpositionen sowie die tatsächlichen Ausfuhren nach Ländern für die Teilmenge der Kriegswaffen auf. Eine Aufschlüsselung der Exportgenehmigungen nach Ländern und Ausfuhrlistenpositionen gleichzeitig erfolgt in den gemeinsamen EU-Jahresberichten („Jahresbericht gemäß Artikel 8 Absatz 2 des Gemeinsamen Standpunkts 2008/944/GASP des Rates betreffend gemeinsame Regeln für die Kontrolle der Ausfuhr von Militärtechnologie und Militärgütern“). Zudem erhebt das Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI seit 1950 internationale Daten zum Im- und Export schwerer konventioneller Waffen (major conventional weapons).

2022 wurden Exportgenehmigungen für Rüstungsgüter im Wert von 8,4 Milliarden Euro erteilt. Der Anteil von EU-Ländern lag bei 40,3 Prozent, der von NATO- und NATO-gleichgestellten Ländern bei 21,0 Prozent und der von Drittländern bei 38,7 Prozent. Laut SIPRI-Daten war Deutschland 2019 mit einem Weltmarktanteil von 4,4 Prozent hinter den Vereinigten Staaten (39,5 %), Russland (17,3 %), Frankreich (12,4 %) und China (5,2 %) der fünftgrößte Waffenexporteur.

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