Dialekte in Bayern

Über die Jahrhunderte gab es starke Veränderungen des bairischen Territoriums vom frühmittelalterlichen Stammesherzogtum Baiern, das mit dem bairischen Sprachgebiet übereinstimmte, bis zum heutigen Freistaat Bayern. Im Früh- bzw. Hochmittelalter spalteten sich das Herzogtum Kärnten, das Herzogtum Österreich, das Herzogtum Steiermark und das Erzstift Salzburg ab und das Herzogtum Bayern verlor damit den größeren Teil des bairischen Sprachraumes. Während sich das verbliebene bairische Territorium bis zur staatlichen Vereinigung mit Kurpfalz zu Kurpfalz-Bayern 1777 weitgehend auf das „altbairische“ Sprachgebiet im heutigen Ober- und Niederbayern und der Oberpfalz beschränkte, konnte es sein Gebiet bis zum Wiener Kongress 1815 mehr als verdoppeln. Das Königreich Bayern gewann rund ein Drittel des schwäbischen Dialektraumes hinzu. Ein großer Teil des Hohenlohe- und Tauberfranken mit seinen ostfränkischen Dialekten fiel dagegen an Württemberg und Baden. 1946 verlor der Freistaat Bayern die Pfalz mit ihren pfälzischen Dialekten an das neugegründete Land Rheinland-Pfalz.

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