Geschichte Kärntens

Die Wurzeln der Geschichte Kärntens reichen bis in die Altsteinzeit zurück. In der Antike war auch das Gebiet des heutigen österreichischen Bundeslandes Kärnten Bestandteil des keltischen Königreichs Noricum, ein erstes Staatengebilde in diesen Regionen, das später in der römischen Provinz Regnum Noricum aufging. Nachdem die Slawen die Römer um das Jahr 600 vertrieben und einen eigenen Staat Karantanien gebildet hatten, gewannen nach und nach auch baierische bzw. fränkische Einflüsse in Kärnten an Gewicht. In den Jahren 743 bis 907 herrschten fränkische Könige und Kaiser über das Gebiet, anschließend wurde Kärnten ein Teil des Herzogtums Baiern. Im Jahr 976 begann eine Phase der Eigenständigkeit des Herzogtums Kärnten, die bis ins Jahr 1335 andauerte. In diese Zeit fallen zahlreiche Klostergründungen sowie der Bau von Schlössern und Befestigungsanlagen. Anschließend wurde Kärnten von den Habsburgern regiert und mit Österreich, Steiermark und Krain vereinigt.

In der darauf folgenden Zeit bis ins 18. Jahrhundert wurde Kärntens Schicksal zunächst von den Türkenkriegen, den Bauernaufständen und von den Auswirkungen der Reformation und Gegenreformation geprägt. Unter Maria Theresia kam es Ende des 18. Jahrhunderts zu Reformen, welche die Macht der Stände beschnitten und den Bauern das Recht an ihrem Besitz zusicherten. Kärnten verlor seine administrative Selbständigkeit. Einen weiteren Rückschlag in der Entwicklung des Landes hatten die Koalitionskriege ab dem Jahr 1797 zur Folge, als im Jahr 1809 ganz Oberkärnten an Frankreich fiel. Im Jahr 1814 kamen diese Landesteile wieder an das Kaisertum Österreich, aber sie wurden dem habsburgischen Königreich Illyrien angegliedert.

Nach der Revolution der Jahre 1848 und 1849 erlangte Kärnten seine Selbständigkeit und seine Landeseinheit zurück. in den Jahren 1867 bis 1918 war es ein Kronland in Österreich-Ungarn. Nach Gebietsverlusten als Folge des Ersten Weltkriegs erhielt Kärnten als Bundesland der Republik Österreich seine heutigen Grenzen.

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