Dissimulation
Dissimulation (lateinisch dissimulare „verheimlichen“) beschreibt in der Medizin das absichtliche Herunterspielen bzw. Verbergen von Krankheitszeichen (Symptomen), um für gesund gehalten zu werden. Sie ist der Gegenbegriff zur Simulation, bei der Krankheitszeichen bewusst und absichtlich vorgetäuscht werden. Beiden Abwehrmechanismen ist ein soziales Moment gemeinsam, das im Falle der Simulation als Krankheitsgewinn bezeichnet wird. Im Falle der Dissimulation versucht der Kranke zumeist, sein Selbstbild aufrechtzuerhalten. Davon zu unterscheiden ist die Anosognosie, welche das krankhafte Nichterkennen von Störungen bezeichnet, d. h. der Patient/die Patientin verbirgt Symptome nicht absichtlich, sondern erkennt diese nicht.
Das bewusste Hinnehmen von Gesetzesverletzungen im staatlichen oder katholischen Kirchenrecht wird ebenfalls als Dissimulation bezeichnet.