Dodd–Frank Act
Der Dodd–Frank Wall Street Reform and Consumer Protection Act (kurz Dodd–Frank Act) ist ein US-amerikanisches Bundesgesetz, das als Reaktion auf die Finanzmarktkrise von 2007 das Finanzmarktrecht der Vereinigten Staaten umfassend reformierte. Das Gesetz ist nach dem damaligen Vorsitzenden des Ausschusses für Banken, Wohnungs- und Städtebau des Senats, Chris Dodd, und dem damaligen Vorsitzenden des Ausschusses für Finanzdienstleistungen des Repräsentantenhauses, Barney Frank, benannt und wurde am 21. Juli 2010 durch die Unterzeichnung von Präsident Barack Obama verabschiedet.
Der Dodd–Frank Act umfasst insgesamt 16 Titel mit 541 Gesetzesartikeln auf 849 Seiten. Gemäß der Präambel verfolgt das Gesetz die Ziele der Förderung der Stabilität des Finanzmarkts der Vereinigten Staaten von Amerika. Das soll erreicht werden durch eine Verbesserung der Verantwortlichkeit und der Transparenz im Finanzsystem und durch die Beendigung der Problematik des faktischen Zwangs zur Rettung von Finanzdienstleistungsunternehmen, die als systemrelevant für das Finanzsystem gelten (englisch too big to fail). Die amerikanischen Steuerzahler sollen durch die Beendigung von staatlichen Rettungen von Finanzdienstleistungsunternehmen und die Konsumenten vor missbräuchlichen Praktiken bei Finanzdienstleistungen geschützt werden.
Unter Präsident Donald Trump wurden 2018 die Beschränkungen des Gesetzes für viele Banken aufgehoben. Banken dürfen seither zudem wieder mehr spekulative Aktivitäten betreiben.