Dragunow-Scharfschützengewehr

Das Dragunow-Scharfschützengewehr (russisch Снайперская винтовка Драгунова / Snaiperskaja wintowka Dragunowa, SWD für Scharfschützen-Gewehr Dragunow) ist ein von Jewgeni Fjodorowitsch Dragunow auf der Basis des Kalaschnikow-Verschlussmechanismus entwickeltes Selbstladegewehr im Kaliber 7,62 × 54 mm R. Zum Teil wird auch im Deutschen fälschlich die englische Transkription SVD benutzt.

Dragunow-Scharfschützengewehr
Allgemeine Information
Zivile Bezeichnung Snaiperskaja wintowka Dragunowa, SWD
Militärische Bezeichnung 6W1 (GRAU-Index)
Einsatzland Warschauer Vertragstaaten, China
Entwickler/Hersteller Jewgeni Fjodorowitsch Dragunow
Entwicklungsjahr 1958–1963
Produktionszeit 1963 bis heute
Modellvarianten WD, SWDS, SWU, SWU-A,
NDM-86, Tigr
Waffenkategorie Scharfschützengewehr,(Designated Marksman Rifle)
Ausstattung
Gesamtlänge 1225 mm
Gesamthöhe 230 mm
Gesamtbreite 88 mm
Gewicht (ungeladen) 4,30 kg
Visierlänge 587 mm
Lauflänge 620 mm
Technische Daten
Kaliber 7,62 × 54 mm R, .308 Winchester
Mögliche Magazinfüllungen 10 Patronen
Munitionszufuhr Kurvenmagazin
Kadenz (praktisch) 30 Schuss/min
Feuerarten Einzelfeuer
Anzahl Züge 4
Drall rechts
Visier Schiebevisier oder PSO-1-Zielfernrohr
Montagesystem seitliche Schnellmontageschiene
Verschluss Drehkopfverschluss
Ladeprinzip Gasdrucklader
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Die Präzision des Dragunow-Gewehrs gilt als durchschnittlich, aber die Waffe selbst als überaus robust, da es nicht als Scharfschützengewehr im Sinne westlicher Militärdoktrin entwickelt wurde, denn der Dragunow-Schütze ist ein Bestandteil einer militärischen Gruppe und kein Einzelkämpfer. Seine Funktion ist die Erhöhung der Kampfreichweite der Gruppe von 400 m (effektive Kampfentfernung der Infanterie mit Sturmgewehr der Kalaschnikow-Baureihe) auf mindestens 600 m und somit Fernzielbekämpfung mit präzisen, schnell aufeinander folgenden Schüssen, vergleichbar mit dem Designated Marksman Rifle (2000) der US Army bzw. dem als G28 in die Bundeswehr eingeführten HK MR308 (2011).

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