Dristigheten
Die 1901 in Dienst gestellte Dristigheten war das siebte (Küsten-)Panzerschiff (schwed. „Pansarskepp“) der schwedischen Flotte. Die Dristigheten war ein Einzelschiff nach zwei Klassen von je drei Schiffen. Sie wurde von 1899 bis 1901 von der Werft Lindholmens Varv in Göteborg als umbewaffnete Weiterentwicklung der Oden-Klasse gebaut. Alle Waffen der Dristigheten waren erstmals auf einem schwedischen Panzerschiff Schnellfeuerwaffen. Zwei 210-mm-L/44-Bofors-Geschütze Modell 98 in einem vorderen und hinteren Einzelturm ersetzten die zuletzt verwendeten französischen 10-Zoll-Canet-Geschütze. Die neuen Bofors-Geschütze schossen allerdings schneller und weiter als die bislang verwendeten schweren Waffen. Dazu kamen jetzt sechs schwerere 152-mm-L/44-Bofors-Geschütze Modell 98 in Kasematten. Ab 1906 diente das Schiff als Kadettenschulschiff und machte im Winter Reisen ins Mittelmeer.
Die Dristigheten als Seeflugzeugtender | |
Übersicht | |
Typ | Küstenpanzerschiff bis 1927 dann Seeflugzeugtender |
Bauwerft | |
Kiellegung | 6. Februar 1899 |
Stapellauf | 28. April 1900 |
Indienststellung | 5. September 1901 |
Außerdienststellung | 13. Juni 1947 |
Technische Daten | |
Verdrängung |
3200 t, maximal 3600 t |
Länge |
89,0 m über alles |
Breite |
14,78 m |
Tiefgang |
4,88 m |
Besatzung |
275–289 Mann |
Antrieb |
8 Yarrow-Kessel, |
Geschwindigkeit |
16,8 kn |
Reichweite |
2900 sm bei 10 kn |
Bewaffnung |
2 × 210-mm-Bofors-Kanonen |
Kohlenvorrat |
310 t |
Panzerung |
System Harvey |
Gürtelpanzer schwere Türme Barbette Kasematten Deck |
140–200 mm |
1927 wurde beschlossen, das zur Aussonderung anstehende Schiff bei Bergsund in Stockholm zu einem Werkstattschiff für Seeflugzeuge umzubauen. Die schweren Türme und die Kasematten wurden ausgebaut und auf dem Achterdeck wurde eine Werkstatthalle errichtet. Die Dristigheten kam 1929 wieder in Dienst. Ein Einsatz als Seeflugzeugträger war nicht möglich, da höchstens drei Maschinen an Bord genommen werden konnten und auch kein Katapult vorhanden war. Das Schiff blieb während des Zweiten Weltkriegs in Dienst und wurde 1947 außer Dienst gestellt. Der Rumpf wurde als Artillerie-Ziel und für Sprengversuche weiter genutzt und erst 1961 wurde die Dristigheten endgültig verschrottet.