Echinokokkose

Als Echinokokkose bezeichnet man in der Human- und Veterinärmedizin eine Zoonose, die durch die Infektion mit einem Bandwurm der Gattung Echinococcus hervorgerufen wird.

Klassifikation nach ICD-10
B67 Echinokokkose
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Im Hauptwirt, verschiedenen Raubtieren, leben die Erreger als Darmparasiten, wobei sie dem Tier selbst nur geringfügig schaden, so dass es zu einer hohen Wurmlast kommen kann. Im Zwischenwirt kommt es zur Bildung von Hydatiden durch das Finnenstadium, die das Tier stark schwächen, so dass es bald erbeutet wird oder der Infektion erliegt und so von Carnivoren, Allesfressern und Aasfressern verzehrt werden kann, welche dabei die Protoscolices aufnehmen. Echinokokken sind in verschiedenen Arten weltweit verbreitet.

Echinokokkose bezeichnet folgende Erkrankungen:

Echinokokken-Infektionen von Tieren unterliegen in Deutschland der Meldepflicht.

Die Behandlung der Wahl ist die chirurgische Entfernung des Parasitengewebes, die medikamentöse (antihelminthische) Therapie beim Menschen erfolgt (bei Befall mit E. granulosus oder E. multilocularis) meist mit Albendazol.

Nach dem Recht Sachsens besteht eine namentliche Meldepflicht bezüglich Erkrankung und Tod an Echinokokkose.

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