Einkabelsystem

Ein Einkabelsystem, auch Single Cable Distribution (SCD) genannt, ist ein Verfahren im Antennenanlagenbau, mit dem ein HF-Signal an mehrere Teilnehmer einer Gemeinschaftsrundfunkempfangsanlage verteilt wird. Ein Einkabelsystem fasst verschiedene Rundfunk-Übertragungsverfahren wie herkömmliches Fernsehen, UKW, Internet per TV-Kabel, DVB-C, DVB-H, DVB-T, DVB-S in einem breiten Frequenzband zusammen, das linear (als gesamtes) übertragen wird. Dies geschieht unter Verzicht von Gleichspannungs-Fernspeisung, sowie ohne DiSEqC- oder Unicable-Steuersignale, an allen Anschlüssen liegt somit überall in der Anlage das gleiche HF-Signal an. Im Gegensatz zu einer Mehrteilnehmer-Satellitenanlage (wo jeder Teilnehmer Zugriff auf alle Programme eines Satelliten hat) muss bei einem statischen Einkabelsystem eine Auswahl bei der Installation der Anlage erfolgen (bei aufwändigeren Lösungen lässt sich zum Teil die Auswahl durch entsprechende Programmierung nachträglich verändern). Als großen Vorteil ist es jedem Teilnehmer mit entsprechenden Empfängern und Unterverkablung möglich, in einem solchen Einkabelsystem von den verfügbaren Programmen beliebig viele gleichzeitig zu nutzen (z. B. zum Aufnehmen), auch wenn z. B. nur ein Anschluss in der Wohnung zur Verfügung steht.

Als Frequenzbereiche kommen typischerweise 47  862 MHz (z. B. DVB-T2, DAB, UKW von Antenne oder DVB-C vom Kabelanschluss) oder 950  2250 MHz (DVB-S bzw. DVB-S2 von Satellit) zum Einsatz.

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