Eisenmangelanämie
Die Eisenmangelanämie (früher in Bezug auf die Symptomatik als Chlorose oder Bleichsucht bezeichnet) ist eine durch Eisenmangel verursachte und weltweit die häufigste Form der Anämie und wahrscheinlich auch die häufigste Mangelkrankheit überhaupt. Ihre Prävalenz wird auf ca. 600 Millionen Menschen weltweit geschätzt. Durch den Eisenmangel wird die Produktion des roten Blutfarbstoffes, des Hämoglobins, gestört. Menschen mit einer Eisenmangelanämie fühlen sich oft müde und schlapp und neigen zu einer blassen Gesichtsfarbe. In der Tiermedizin tritt sie insbesondere bei Ferkeln in konventioneller Haltung auf („Ferkelanämie“), wenn ihnen die Möglichkeit fehlt, im Boden zu wühlen. Ferkel haben nur geringe Eisenreserven zur Geburt und Sauenmilch enthält nur etwa 20 % des Eisenbedarfs.
Klassifikation nach ICD-10 | |
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D50.- | Eisenmangelanämie |
D50.0 | Eisenmangelanämie nach Blutverlust (chronisch)
Posthämorrhagische Anämie (chronisch) |
D50.1 | Sideropenische Dysphagie
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D50.8 | Sonstige Eisenmangelanämien |
D50.9 | Eisenmangelanämie, nicht näher bezeichnet |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |