Enchiridion des Pomponius

Das Enchiridion des Pomponius (zu altgriechisch ἐγχειρίδιον encheiridion, deutsch: „Handbüchlein“; lateinisch liber singularis enchiridii) ist eine Kurzabhandlung des hochklassischen Juristen Sextus Pomponius zur römischen Rechtsgeschichte aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. Überliefert ist das Werklein durch die Digesten, Bestandteil des später so genannten Corpus iuris civilis der justinianischen Gesetzgebung. Das Werk gilt als wichtigste Quelle für den Nachweis der rechtsgeschichtlichen Entwicklung des Reiches seit Gnaeus Flavius und findet optimale Ergänzungen durch die Nachrichten des Gerichtsredners Cicero.

Pomponius galt als exzellenter juristischer Fachmann, der der sabinianischen Rechtsschule nahestand. Er war der erste, sogar der einzige Autor, der es sich zur Aufgabe gemacht hatte, einen expliziten Beitrag zur römischen Rechtsgeschichte zu leisten, welchen er bis in seine Gegenwart reichen ließ.

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