Rüsttag

Der Begriff Rüsttag (griechisch παρασκευή paraskeuḗ „Zurüstung, Herrichtung, Rüsttag, Freitag“) ist der Vortag eines jüdischen Fests oder Feiertags, an dem dieser vorbereitet wird und an dem man sich besinnlich auf diesen einstellt. Der Begriff „Rüsttag“ ist im deutschsprachigen Judentum eher ungebräuchlich und in erster Linie durch seine christliche Verwendung im Neuen Testament bekannt. Der Todestag Jesu von Nazaret fiel nach den Evangelien auf einen Rüsttag.

Obwohl es keinen wissenschaftlichen Konsens über das genaue Datum des Todestages Jesu gibt, kann man allgemein vermuten, dass seine Todesstrafe am oder um das Pessach-Fest (14. oder 15. Nisan) juristisch vollstreckt wurde, während der Statthalterschaft von Pontius Pilatus, der zwischen 26 und 36 n. Chr. in Judea regierte. Nach übereinstimmender Aussage aller vier Evangelien starb Jesus an einem Freitag (Mk 15,42 , Mt 27,62 , Lk 23,54 , Joh 19,31–42 ). Strittig ist allerdings, ob dieser Freitag der Rüsttag des Pessach-Fests war (14. Nissan, Tag der Schlachtung der Pessachlämmer, Johannesevangelium) oder der Freitag des Todes Jesu auf den ersten Tag des Pessach-Festes fiel (15. Nissan, synoptische Evangelien).

Erev (hebräisch ערב; aram. aruvta; beide „Abend“ jeweils in der Zusammensetzung mit Festtagen) ist im Judentum die Bezeichnung für den Vorabend eines jüdischen Festes oder Feiertags, denn im jüdischen Kalender beginnt der neue Tag am Abend und nicht erst um Mitternacht.

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