Eric Heiden
Eric Arthur Heiden (* 14. Juni 1958 in Madison, Wisconsin) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Eisschnellläufer und Radrennfahrer. Bei den Olympischen Winterspielen 1980 gewann er in allen fünf Eisschnelllaufrennen eine Goldmedaille. Außerdem wurde er auf dem Eis zwischen 1977 und 1980 vierfacher Sprintweltmeister und dreifacher Mehrkampfweltmeister. Er zählt zu den historisch erfolgreichsten und vielseitigsten Eisschnellläufern.
Eric Heiden | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Voller Name | Eric Arthur Heiden | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Nation | Vereinigte Staaten | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtstag | 14. Juni 1958 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtsort | Madison, Wisconsin | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Größe | 185 cm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gewicht | 84 kg | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beruf | Orthopäde | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Karriere | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Disziplin | Eisschnelllauf | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Trainer | Dianne Holum | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Status | zurückgetreten | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Karriereende | 1980 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Medaillenspiegel | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Eric Heiden begann in seiner frühen Kindheit mit dem Eislaufen und konzentrierte sich ab seiner Jugend auf den Eisschnelllauf. Unter der Anleitung von Dianne Holum stießen er und seine jüngere Schwester Beth in den 1970er-Jahren in die internationale Spitze vor und debütierten 1976 in Innsbruck bei Olympischen Spielen. Im Winter 1977 wurde Eric Heiden binnen weniger Wochen zum ersten Mal Junioren-, Sprint- und Mehrkampfweltmeister. Diese Titel verteidigte er in den folgenden Jahren erfolgreich. Bei den Olympischen Winterspielen 1980 in Lake Placid bestätigte er seine Favoritenrolle und gewann als erster Eisschnellläufer die Rennen auf allen fünf Distanzen: vom 500-Meter-Sprint bis zur 10.000-Meter-Langstrecke. Am Ende des olympischen Winters zog sich Heiden vom Eisschnelllauf zurück und wechselte zum Radsport. Als Straßenradfahrer fuhr er von 1981 bis 1987 für das Team 7-Eleven. Er wurde US-Profimeister 1985 und nahm an der Tour de France 1986 teil, die er wegen eines Sturzes nicht beendete. Nach seiner Sportkarriere wurde Heiden Orthopäde und betreute als Sportmediziner unter anderem Profibasketballspieler und das US-amerikanische Eisschnelllaufteam bei Olympischen Spielen.
Die ihm angebotenen Werbemöglichkeiten nach seinen Goldmedaillen von Lake Placid nahm Eric Heiden nur eingeschränkt wahr, weil er seine Privatsphäre schützen wollte. Zudem fanden seine Erfolge in der Randsportart Eisschnelllauf in der breiten amerikanischen Öffentlichkeit insgesamt weniger Beachtung als der gleichzeitige unerwartete Sieg des US-Teams beim olympischen Eishockeyturnier (Miracle on Ice). Dennoch wurden Heiden viele Ehrungen zuteil. So erhielt er zwischen 1977 und 1980 viermal in Folge die Oscar Mathisen Memorial Trophy, gehörte 1983 zu den Gründungsmitgliedern der United States Olympic Hall of Fame und wurde vom US-Sportsender ESPN als einer der 50 herausragenden nordamerikanischen Sportler des 20. Jahrhunderts ausgezeichnet.