Erlebnispädagogik
Die Erlebnispädagogik (auch als EP oder EPäd abgekürzt) ist ein Themengebiet der Pädagogik. Sie befasst sich mit Gruppenerfahrungen in der Natur, um die Persönlichkeit und soziale Kompetenzen zu entwickeln. Erlebnispädagogik gilt heute als integrativer Bestandteil ganzheitlicher Erziehungs- und Bildungskonzepte. Ursprünglich in der Reformpädagogik verwurzelt, gewinnt sie in jüngster Zeit wieder an Bedeutung, da Schlüsselqualifikationen wie soziale Kompetenz, Wagnisbereitschaft und Persönlichkeit eine zunehmende Rolle in der Gesellschaft spielen. Der Begriff „Moderne Erlebnispädagogik“ wurde Ende der 1970er-Jahre von Jörg W. Ziegenspeck an der Leuphana Universität Lüneburg geprägt. Es gelang ihm, in fünf Jahrzehnten die Erlebnispädagogik zur allgemein anerkannten Teildisziplin der Pädagogik zu entwickeln und zu fundieren. Er war es auch, der wissenschaftliche Praxis und praxisorientierte Wissenschaft als sich wechselseitig stimulierende Wirkungsfelder begriff, und die erlebnispädagogische Bewegung mit ihren vielfältigen, praktischen und vorwiegend ehrenamtlich verantworteten Projekten entscheidend formte.