Ernst Günther Schenck

Ernst Günther Schenck (* 3. August 1904 in Marburg; † 21. Dezember 1998 in Aachen) war ein deutscher Arzt, der während des Dritten Reiches zahlreiche Funktionen in Wehrmacht und SS, etwa als Ernährungsinspektor, bekleidete, zuletzt als Obersturmbannführer. Durch seine Arbeit in einem Notlazarett in der ehemaligen Reichskanzlei während der letzten Kriegstage kam es zur Begegnung mit Adolf Hitler, den er hinsichtlich des beabsichtigten Suizids beriet, weswegen unter anderem Joachim Fest und James P. O’Donnell Schencks Erinnerungen in ihren Publikationen verwerteten. Einem breiteren Publikum wurde Schenck durch Bernd Eichingers Film Der Untergang (2004) bekannt, in dem er – porträtiert von Christian Berkel – als vernünftiger, mahnender Gegenpol zu bis zum Schluss fanatisierten Nazis dargestellt wird. Zwei Kritiker des Filmes sahen diese positive Darstellung als nur einen Teilaspekt der Persönlichkeit Schencks, da dieser als SS-Arzt „KZ-Versuche“ durchgeführt habe.

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