Europäischer Filmpreis 2019
Die 32. Verleihung des Europäischen Filmpreises fand am 7. Dezember 2019 in Berlin im Haus der Berliner Festspiele statt. Der Preis wird von der Europäischen Filmakademie (EFA) vergeben. Nachdem im Vorjahr die Gala in Sevilla (Spanien) stattgefunden hatte, wurde sie zum 15. Mal an die deutsche Hauptstadt, dem Sitz der EFA, vergeben. Als Moderatorinnen wurden die deutsche Schauspielerin Anna Brüggemann und ihre litauische Kollegin Aistė Diržiūtė ausgewählt.
Die Auswahlliste der Spielfilme wurde am 20. August 2019 vorgestellt, jene der Dokumentarfilme am 27. August 2019. Die vollständigen Nominierungen wurden am 9. November 2019 auf dem Europäischen Filmfestival von Sevilla bekanntgegeben. Als bester europäischer Film wurde The Favourite – Intrigen und Irrsinn von Giorgos Lanthimos ausgezeichnet.
2019 wurden die Regularien geändert, mit dem Ziel einer Reduzierung der Anzahl der ausgewählten Filme, einer Demokratisierung des Nominierungsverfahren und einer Gleichbehandlung aller Länder. Unter anderem wurde die Direktwahl von Spielfilmen der 20 Länder mit den meisten EFA-Mitgliedern abgeschafft. Um an den EFAs teilnehmen zu können, muss ein Film zusätzlich zu den bisherigen Kriterien entweder eine Auszeichnung bei einem großen Festival erhalten haben oder für große Aufmerksamkeit bei Filmfestivals gesorgt haben oder in mindestens drei Länder (bei Dokumentationen ein Land) verkauft oder verliehen worden sein.
Ebenfalls 2019 wurde erstmals ein Preis für die beste europäische Serie (New European Achievement in Fiction Series Award) eingeführt, der die deutschen Regisseure und Drehbuchautoren Achim von Borries, Hendrik Handloegten und Tom Tykwer für ihre Arbeit an Babylon Berlin ehrt.
Den Preis für das Lebenswerk bekam der deutsche Regisseur, Produzent, Schauspieler, Synchronsprecher und Schriftsteller Werner Herzog zuerkannt, die Auszeichnung für die beste europäische Leistung im Weltkino wurde Juliette Binoche zugesprochen.