Europäisches Amt für humanitäre Hilfe und Katastrophenschutz

Die Generaldirektion Europäischer Katastrophenschutz und humanitäre Hilfe der Europäischen Kommission (englisch Directorate-General for European Civil Protection and Humanitarian Aid Operations, GD ECHO/DG ECHO) – früher das Amt der Europäischen Gemeinschaft für humanitäre Hilfe – ist die Abteilung der Europäischen Kommission für Katastrophenschutz und humanitäre Hilfe im Ausland. Janez Lenarčič ist seit September 2019 EU-Kommissar für Krisenmanagement in der Kommission von der Leyen.

Für den mehrjährigen Finanzrahmen der Europäischen Union 2021–2027 werden für die sieben Jahre insgesamt 9,76 Mrd. EUR für die humanitäre Hilfe bereitgestellt. Im Jahr 2021 hat sich die Europäische Kommission auf ein anfängliches Jahresbudget von 1,4 Mrd. EUR für die Nothilfe geeinigt. Gemeinsam mit ihren Mitgliedstaaten ist die EU unter den weltgrößten Geldgebern für humanitäre Hilfe. Von den von EU-finanzierten Projekten profitieren jährlich Millionen Menschen in 80 Ländern.

Die GD ECHO setzt im Rahmen humanitärer Interventionen Hilfsprogramme in der Regel nicht selbst um, sondern finanziert die Einsätze durch ein Netzwerk von über 200 Partnern (Nichtregierungsorganisation, Organisationen der UN sowie internationale Organisationen wie die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung). Dabei unterstützt die GD ECHO mehr als 450 ortskundige Mitarbeiter in 50 Büros in über 40 Ländern. Die Büros stellen Analysen zu den humanitären Situationen in einem bestimmten Land oder in einer Region bereit, tragen zum Aufbau von Interventionsstrategien und politischen Ansätzen bei und bieten technische Unterstützung für die von der GD ECHO finanzierten Hilfsprojekte. Außerdem ermöglichen sie die Koordinierung mit anderen Geldgebern vor Ort.

Neben der Bereitstellung von Mitteln für die humanitäre Hilfe ist die GD ECHO auch für den EU-Katastrophenschutzmechanismus zuständig. Das 2001 eingerichtete Verfahren fördert die Zusammenarbeit zwischen den nationalen Katastrophenschutzbehörden in ganz Europa. Derzeit beteiligen sich alle 27 EU-Mitgliedstaaten sowie Island, Norwegen, Serbien, Nordmazedonien, Montenegro und die Türkei. Das Verfahren wurde eingerichtet, um die Hilfe der beteiligten Staaten für Opfer von Natur- und vom Menschen verursachten Katastrophen in Europa und dem Rest der Welt zu koordinieren.

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