Expanded Memory Specification

Die Expanded Memory Specification (kurz EMS genannt, oft unglücklich zu „Expansionsspeicher“ eingedeutscht) ist eine Schnittstelle zum Zugriff auf sogenannten Expanded Memory auf einem x86-kompatiblen PC im Real Mode.

Sie war für PC auf Basis von Prozessoren der Typen 8088, 8086, 80186 und ggf. auch 80286 gedacht. Mit den 8088, 8086 und 80186 stand nur ein Adressraum von maximal 1 MiB in direkter Adressierung (also ohne Speicher-Management-Funktionen = sogenannter Real Mode) zur Verfügung. Diese Einschränkung galt auch noch für Nachfolgeprozessoren, wenn sie im Real Mode betrieben werden.

Mit EMS konnte die Begrenzung auf 1 MiB physischen Speicher umgangen werden, indem weiterer Speicher in kleinen Seiten an einer bestimmten (normalerweise nicht mit RAM belegten) Stelle im 1 MiB Adressraum eingeblendet wurde.

Heutzutage hat EMS keine praktische Bedeutung mehr, weil moderne Prozessoren ausreichend Adressraum haben und moderne Protected-Mode-Betriebssysteme diesen Adressraum auch nutzen können. Prozessoren ab dem 80386 unterstützen auch flexibles Speichermanagement mit virtuellem Speicher. Virtueller Expansionsspeicher, der mit den Speicherverwaltungsmethoden des Protected Mode emuliert wird, erfreut sich allerdings einer großen Beliebtheit, da dieser einfacher zu bedienen ist als andere Methoden (z. B. XMS, DOS-Extender wie bspw. DPMI und VCPI oder selbst in den Protected Mode schalten) → siehe Abschnitt EMS ab dem 386er.

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