Extended Memory Specification
Die Extended Memory Specification, kurz XMS, wurde von Microsoft für Windows 2.1 entwickelt. Die Spezifikation normiert den Zugriff auf Arbeitsspeicher unter zu MS-DOS kompatiblem DOS oberhalb der 1-MB-Grenze des IBM PC. Dieser Speicher wird extended memory bezeichnet, was meist mit „Erweiterter Speicher“ übersetzt wird. Im Gegensatz zu expanded memory, der beim originalen IBM PC von 1981 (und kompatiblen Computern) eine Speicherkarte voraussetzt und dessen Zugriff per Expanded Memory Specification (EMS) normiert ist, ist Erweiterter Speicher erst ab dem 80286-Prozessor von Intel, der ab dem IBM PC/AT von 1984 verwendet wird, im Betriebsmodus Protected Mode nutzbar, da x86-Prozessoren seit diesem Prozessor mehr Adressleitungen besitzen und somit auch mehr Speicher direkt verwalten können.
Nach einer Übergangszeit, in der auch XMS-Speicher kompatiblen DOS-Anwendungen als EMS-Speicher zur Verfügung gestellt werden konnte, ersetzte XMS EMS vollständig. Beide Speicherarten kommen nur unter DOS zur Anwendung, da auf den moderneren 32-Bit-Betriebssystemen, die DOS auf dem PC nachfolgten und es ersetzten, das flat memory model verwendet wird, das auf der x86-Architektur mit dem Protected Mode möglich wurde.