Fakhri Kaddori
Fakhri Yasin Kaddori (arabisch فخري ياسين قدوري, DMG Faḫrī Yāsīn Qaddūrī; geboren 28. August 1932 in Bagdad, Irak; gestorben 25. November 2018 in Köln) war eines der Gründungsmitglieder der irakischen Baʿth-Partei, die sich Ende der 1940er Jahre in Bagdad als Schwesterpartei der syrischen Baʿth-Partei etablierte.
Nach dem Putsch vom Juli 1968 war er zuerst Wirtschaftsminister im Kabinett ʾAhmad Hasan al-Bakrs, der ersten der baʿthistischen Regierungen des Irak, die bis zum Sturz Saddam Husseins 2003 an der Macht waren, ab 1971 dann Leiter des Wirtschaftsbüros des Revolutionären Kommandorates (RKR) der Republik Irak. In diesen Funktionen war er maßgeblich an der Verstaatlichung des irakischen Erdöls 1972 beteiligt. 1976–1978 war er außerdem Gouverneur der irakischen Zentralbank in Bagdad.
1978–1983 bekleidete Kaddori erst in Kairo, später in Amman das Amt des Generalsekretärs des Rates der Arabischen Wirtschaftsunion (arabisch: مجلس الوحدة الإقتصادية العربية, DMG maǧlis al-waḥda al-iqtiṣādiyya al-ʿarabiyya, englisch: Council of Arab Economic Unity [CAEU]), einer der einflussreichsten und bedeutungsvollsten Institutionen der Arabischen Liga. 1983 war er wegen Differenzen mit Saddam Hussein zur Flucht aus dem Irak gezwungen. Fakhri Kaddori lebte seitdem bis zu seinem Tod in Köln.