Festung Königstein

Die Festung Königstein ist eine der größten Bergfestungen in Europa. Sie liegt inmitten des Elbsandsteingebirges auf dem gleichnamigen Tafelberg oberhalb des Ortes Königstein am linken Ufer der Elbe im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (Sachsen).

Das 9,5 Hektar große Felsplateau erhebt sich 240 Meter über die Elbe. Es war nach Scherbenfunden schon in der Spätbronzezeit besiedelt. Die militärische Nutzung setzte Ende des 11. Jahrhunderts mit der Errichtung einer Höhenburg im Nordwesten des Bergplateaus ein. Sie erfuhr ab der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts bauliche Erweiterungen, die u. a. in den 1560er Jahren zur Anlage eines 152,5 Meter tiefen Brunnens führte. Dieser ist heute – nach dem Brunnen in der Reichsburg Kyffhausen – der zweittiefste Burgbrunnen Europas. Ab 1589 erfolgte der weitere Ausbau zur sächsischen Landesfestung. Ihr Wallgang ist 1800 Meter lang und hat bis zu 42 Meter hohe Mauern und Sandstein-Steilwände.

In den folgenden Jahrhunderten diente die Festung Königstein als Garnison, Staatsgefängnis, Schatzkammer und Zufluchtsort. Während verschiedener Kriege wurde die Festung niemals in Kampfhandlungen erobert. Aufgrund der Weiterentwicklung der Waffentechnik und der verminderten strategischen Bedeutung verlor der Königstein Anfang des 20. Jahrhunderts seine militärische Rolle. Nach dem Friedensvertrag von Versailles erfolgte 1920 die weitgehende Desarmierung der Festung.

Nachdem bereits in den 1920er Jahren ein erster Ausflugsverkehr einsetzte, ist die Festung seit 1955 dauerhaft als Museum zugänglich. Heute geben über 50 teilweise 400 Jahre alten Bauten einen authentischen Einblick in das militärische und zivile Leben auf der Festung Königstein.

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