Fibromyalgie
Fibromyalgie oder Fibromyalgiesyndrom (FMS) (von lateinisch fibra ‚Faser‘ und Myalgie, von altgriechisch μῦς mŷs, deutsch ‚Muskel‘ und ἄλγος álgos, deutsch ‚Schmerz‘, „Muskelschmerz“) ist ein Syndrom ausgebreiteter Schmerzen in verschiedenen Körperregionen, Schlafstörungen und vermehrter Erschöpfung. Zu diesen Kernsymptomen kommen eine Reihe von Begleitsymptomen wie Morgensteifigkeit und Konzentrationsstörungen. Fibromyalgie ist keine entzündliche Erkrankung, sondern vorrangig eine Störung der Schmerzwahrnehmung und -verarbeitung. Zur Diagnosestellung wird oft die Untersuchung schmerzhafter Druckpunkte (tender points) genutzt. Die meisten Betroffenen sind Frauen. Die Ursachen der Erkrankung sind noch nicht aufgeklärt, es ist aber bekannt, dass bei Fibromyalgie-Patienten eine generell erhöhte Schmerzempfindlichkeit, eine sogenannte zentrale Sensibilisierung, vorliegt. Medikamentöse Therapien sind nicht etabliert, der Fokus der Behandlung liegt auf Sport- und Bewegungsangeboten. Fibromyalgie wurde früher Weichteilrheumatismus, auch Muskelrheuma, genannt und wird umgangssprachlich noch Weichteilrheuma genannt.
Klassifikation nach ICD-10 | |
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M79.70 | Fibromyalgie (M79.70 seit ICD-10-GM Version 2023; zuvor M79.0) |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |