Fidelio
Fidelio ist die einzige Oper von Ludwig van Beethoven. Sie hat zwei – bzw. in der Urfassung unter dem Titel Leonore drei – Akte. Das Libretto schrieben Joseph Sonnleithner, Stephan von Breuning und Georg Friedrich Treitschke; als Vorlage diente ihnen die Oper Léonore, ou L’amour conjugal (1798; Libretto: Jean Nicolas Bouilly, Musik: Pierre Gaveaux). Die Uraufführung der ersten Fassung des Fidelio fand am 20. November 1805 am Theater an der Wien statt, jene der zweiten Fassung ebenda am 29. März 1806, die der endgültigen Fassung am 23. Mai 1814 im Wiener Kärntnertortheater.
Werkdaten | |
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Originaltitel: | Fidelio |
Anschlagzettel zur Uraufführung am 23. Mai 1814 im Kärntnertortheater | |
Form: | Nummernoper mit gesprochenen Dialogen |
Originalsprache: | Deutsch |
Musik: | Ludwig van Beethoven |
Libretto: | Sonnleithner, von Breuning, Treitschke |
Uraufführung: | 20. November 1805 |
Ort der Uraufführung: | Theater an der Wien, Wien |
Spieldauer: | ca. 2 ½ Stunden |
Ort und Zeit der Handlung: | Staatsgefängnis in der Nähe Sevillas, 18. Jahrhundert |
Personen | |
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Bouillys Libretto war auch die Grundlage für Ferdinando Paërs Oper Leonora (1804) und für Simon Mayrs Werk L’amor coniugale (1805). Der Name Fidelio ist Shakespeares Romanze Cymbeline entlehnt, wo die Königstochter Imogen ebenfalls in Männerkleidern den Namen Fidelio annimmt. Wie in Beethovens Oper wird mit diesem sprechenden Namen auf ihre unerschütterliche Treue (lateinisch fidelitas) angespielt, da sie ihrem Ehemann Posthumus trotz dessen Verbannung durch ihren Vater gegen alle Widerstände die Treue hält.