Flachbandkabel

Ein Flachbandkabel ist ein mehradriges Kabel, in dem die Adern nicht kreisförmig gebündelt in einem runden Isolierschlauch angeordnet, sondern parallel nebeneinander geführt sind. Es wird vorrangig zum Verbinden von vielpoligen Signalleitungen in elektronischen Baugruppen und Computern verwendet.

Zum früher verwendeten zweiadrigen, symmetrischen Antennenkabel (Bandkabel) siehe Bandleitung.

Mehradrige Flachbandkabel haben den Vorteil, dass sehr viele Adern mit wenig Aufwand durch die Schneidklemmtechnik mit einem Pfostensteckverbinder, einem Lötadapter oder einem anderen Steckverbinder (z. B. D-Sub-Steckverbinder) verbunden werden können, statt sie einzeln abisolieren und danach verlöten zu müssen. Auch das Übersprechen von Signalen ist im Flachbandkabel geringer als im Rundkabel und kann durch die Anordnung der Signale und das Verwenden von Masseleitungen zwischen kritischen Signalen besser kontrolliert werden.

Meistens wird ein hellgraues PVC-Material verwendet, wobei ein roter oder schwarzer Rand den ersten Leiter kennzeichnet. Es gibt aber auch farbcodiertes Flachbandkabel, bei dem benachbarte Adern zehn unterschiedliche Farben nach DIN IEC 62 haben. Bei größeren Flachbandkabeln wiederholen sich die Farben nach entsprechender Adernanzahl.

Flachbandkabel haben bis zu 96 Adern. Der Abstand der Adern kann 0,5 mm bis 2,54 mm betragen. Das am häufigsten verwendete Rastermaß ist 1,27 mm (0,05" = 50 mil), da damit eine einfache Verbindung mit doppelreihigen Pfostenverbindern für 2,54 mm-Stiftleisten möglich ist.

Flachbandkabel können auch mit einer Abschirmung, meistens einer darumgewickelten Aluminium- oder Kupferfolie, versehen sein.

Aus aerodynamischen Gründen wurden im PC-Bereich Flachbandkabel seit den 2000er Jahren teilweise durch Rundkabel ersetzt, da Flachbandkabel den Luftstrom im Gehäuse viel stärker beeinträchtigen als Rundkabel.

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