Flicker (Elektrotechnik)

Als Flicker werden elektrische Spannungsschwankungen in Stromnetzen bezeichnet, welche zu einer visuell wahrnehmbaren Schwankung der Leuchtdichte bei ungeregelten elektrischen Leuchtmitteln wie Leuchtstoff- und Glühlampen führen. Flicker ist eines von mehreren Kriterien zur Beurteilung der Spannungsqualität in Stromversorgungsnetzen und der Bewertung von Netzrückwirkungen von Verbrauchern in solchen Netzen.

Bei manchen LED-Lampen oder Leuchtstofflampen mit elektronischem Vorschaltgerät wird Flicker durch dessen Elektronik ausgeregelt und somit vermieden.

Flicker sind Schwankungen der Leuchtdichte von Lampen, die ihren Ursprung im Versorgungsnetz haben, während Lichtflimmern Schwankungen in der Helligkeit beschreibt, die durch die Konstruktion der Lampe bedingt sind.

Das Phänomen Flicker wurde empirisch ermittelt, daraus resultierend wurde eine sogenannte Flickerkurve entwickelt und im IEEE-Standard 519 abgelegt. Anhand dieser Kurve wird festgestellt, ob durch Glühlampen wiedergegebenes Flicker nicht merkbar, merkbar, aber nicht störend oder aber als störend wahrgenommen wird.

Die Flickerkurve berücksichtigt, dass Spannungsschwankungen im Stromnetz und daraus resultierende Änderungen der Leuchtdichte an ungeregelten Leuchtmitteln abhängig davon subjektiv wahrgenommen oder als störend empfunden werden, welchen Zeit- und Amplitudenverlauf sie haben – die subjektiven Schwellen für Flicker hängen also von der Frequenz und der Stärke der Spannungsschwankungen ab. Die DIN EN 61000-4-15 beschreibt hierfür ein Modell aus einer Glühlampe, dem Auge und dem menschlichen Gehirn anhand einer fünfstufigen Verarbeitungskette.

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