Netzrückwirkung
Von Netzrückwirkung spricht man, wenn eine an einem Stromnetz betriebene Einrichtung Einfluss auf dessen Stabilität nimmt. Bei Einrichtungen mit geringen Rückwirkungen spricht man von Netzverträglichkeit. Dabei kann es sich sowohl um Verbraucher als auch um Erzeuger handeln.
Die einfachste Form der Rückwirkung sind Schwankungen in der Belastung oder Einspeisung, die zu schwankenden Stromstärken im Netz führen. Diese verursachen abhängig von der Netzimpedanz einen schwankenden Spannungsabfall in den Leitungen. Beeinflussen solche Schwankungen der Spannung elektrische Leuchtmittel, so spricht man von Flicker.
Neben Lastwechseln gibt es weitere Rückwirkungen auf das Netz. So können Intermodulationen im Bereich der Oberwellen der Netzfrequenz, welche durch die Verzerrungsblindleistung von nichtlinearen Verbrauchern verursacht werden, zu Störungen führen.
Auch transiente Vorgänge können zu Störungen führen. Vor allem die zunehmende Verwendung von Bauteilen der Leistungselektronik wie IGBTs, Thyristoren und Triacs verursacht durch Schaltvorgänge an elektrischen Lasten kurzfristige Spannungseinbrüche mit Einschwingvorgängen und Oberwellen, die sich als leitungsgebundenes Störsignal im Stromnetz ausbreiten.