Frühkindliche Hirnschädigung
Die frühkindliche Hirnschädigung ist der Sammelbegriff für eine Schädigung des Zentralnervensystems zwischen dem 6. Schwangerschaftsmonat und dem 3. bis 6. Lebensjahr. Diese Schädigung ist in jedem Fall abgeschlossen und schreitet nicht etwa aufgrund einer fortbestehenden angeborenen Erkrankung fort. Sie zeigt sich unter anderem durch verschieden ausgeprägte Bewegungsstörungen, die sich auf die Koordination und die Bewegungsabläufe beziehen. Häufig wird der Begriff gleichbedeutend mit der infantilen Zerebralparese verwendet. Letztere stellt aber genaugenommen nur ein Symptom einer frühkindlichen Hirnschädigung dar. Es können neben der motorischen auch andere Funktionen des Zentralnervensystems beeinträchtigt sein. Da die Schädigung in der Regel nicht wieder rückgängig zu machen (irreversibel) ist, gibt es auch keine ursächliche, heilende Behandlung, sondern die Therapie besteht in symptomatischen Maßnahmen zur Linderung der Symptome und Verbesserung der Beweglichkeit.
Klassifikation nach ICD-10 | |
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P91.9 | Zerebrale Störung beim Neugeborenen, nicht näher bezeichnet |
G80.- | Infantile Zerebralparese |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |