Frostschäden (Weinbau)

Frost kann bei der Rebe sowohl in der Vegetationszeit als auch in der Vegetationsruhe Schäden verursachen. Die Gefahr ist je nach Gebiet und Lage von verschiedenen Faktoren abhängig. Während Krankheiten und Schädlinge wirksam und ökonomisch effizient bekämpft werden können, sind Gegenmaßnahmen bei extremen Witterungseinflüssen, unter anderen Frost, wesentlich aufwendiger. Dies gilt insbesondere für Spätfrostschäden, welche im kontinental geprägten Klima durch den Klimawandel häufiger auftreten können.

Das Schädigungsausmaß ist abhängig von vielen Faktoren, insbesondere der Dauer der Frosteinwirkung, der Luftfeuchtigkeit, dem Entwicklungsstand der Rebe und der Rebsorte. Das Auftreten von Frost in einer Weinbergslage ist daher ein begrenzender Standortfaktor.

Als Frostlage bezeichnet man Lagen, die aufgrund ihrer Topografie häufiger als der Durchschnitt von Frost gefährdet sind. Dies können sowohl Frühfröste (im Spätherbst), Winterfröste oder Spätfröste (Frühjahr) sein. Meistens befinden sich diese Lagen in Senken, Niederungen oder am Hangfuß, wo der Luftabfluss z. B. durch Bahn-, Straßendämme oder Hecken behindert ist und sich Kaltluftseen bilden können. Frostlagen erfordern gezielte Rebsortenwahl und später einen erhöhten Arbeitsaufwand (Stockausfälle, Frostschutzmaßnahmen).

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