Fußball in Spanien
Fußball (spanisch: Fútbol oder Balompié) ist in Spanien der beliebteste Breiten- und Publikumssport. 869.320 Spieler aus 21.027 Vereinen (Stand 2012) sind bei der Real Federación Española de Fútbol registriert, dem nationalen Verband, der sowohl den Vereinsfußball als auch die Nationalmannschaft Spaniens steuert.
Am 21. Mai 1904 war Spanien eines der Gründungsmitglieder der FIFA. Vertreten wurde das Land jedoch nicht vom Nationalen Verband, der erst 1913 ins Leben gerufen wurde, sondern vom Fußballklub Madrid FC, dem heutigen Real Madrid. Am 15. Juni 1954 trat Spanien, ebenfalls als Gründungsmitglied, der UEFA bei.
Das spanische Ligasystem unterteilt sich in die Primera División, der höchsten Spielklasse, die Segunda División (auch Segunda División A), Segunda División B (4 Gruppen) und Tercera División (18 Gruppen eingeteilt nach Regionen). Die Primera División gilt als eine der stärksten Ligen des Kontinents. In der Champions League und in der Europa League spielen vor allem die großen Vereine des Landes, wie Real Madrid, FC Barcelona und Atlético Madrid, regelmäßig um die Titel mit.
Auf Nationalmannschaftsebene stand Spanien bei den Europa- und Weltmeisterschaften zumeist auf der Favoritenliste, scheiterte jedoch häufig früher als erwartet. So blieb der Gewinn der Europameisterschaft 1964 jahrzehntelang der einzige Titel, den die Spanier gewinnen konnten. Erst im neuen Jahrtausend konnte die Mannschaft mit dem Gewinn der Weltmeisterschaft 2010 sowie den beiden Europameisterschaften 2008 und 2012 der Favoritenrolle mehrfach gerecht werden.