Göttinger Handschrift

Die Göttinger Handschrift ist ein in lateinischer Sprache verfasster Traktat über das Schachspiel aus der frühen Neuzeit. Die Datierung ist ungewiss, sie entstand vermutlich zwischen 1500 und 1505. Die Handschrift hat ein relativ kleines Format von 14 × 10 cm. Sie wird in der Regel dem französischen Sprachkreis zugeordnet; als möglicher Entstehungsort gilt der lothringische Hof zu Nancy. Die Ähnlichkeit mit dem Werk des Spaniers Luis Ramírez Lucena, Repeticion: de amores: E arte. De axedres con cl. Iuegos. de partido., Salamanca 1497, lässt eine Abschrift oder Autorschaft desselben vermuten.

Im Jahre 1752 übereignete der Mediziner Friedrich Boerner die Handschrift der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen. Dort wird sie unter der Signatur „Philos. 85“ aufbewahrt.

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